Silberband 088 - Der Zeitlose by Perry Rhodan

Silberband 088 - Der Zeitlose by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-11-27T00:00:00+00:00


Inzwischen war es fast hell geworden. Der Nebel über der Stadt verwehte wieder. Auf den Straßen tauchten vereinzelte Gestalten auf. Sie bewegten sich ruckartig und mit gleichförmiger Geschwindigkeit. Alaska fragte sich, wie lange ein einzelnes Wesen brauchte, um eine derartige Stadt aufzubauen. Allerdings kannte er Callibsos Möglichkeiten nicht. Vielleicht beherrschte sein Volk die Veränderung der Materie.

Alaska ahnte, dass er schon zu tief in die Ereignisse verstrickt war, er konnte sich nicht mehr zurückziehen. Der Anzug der Vernichtung hatte ihn zu dem ursprünglichen Besitzer des Kleidungsstücks zurückgeführt.

In Alaska stieg der Verdacht auf, dass der Cyno Schmitt diese Entwicklung vorausgeahnt hatte. Für Imago I war er also nur der Überbringer gewesen.

Dem Transmittergeschädigten stockte der Atem, als er sich die unglaublichen Zusammenhänge vor Augen führte. Wesen wie Schmitt planten über Jahrhunderte voraus. Alles in Alaska sträubte sich gegen die Vorstellung, letztlich nur das Instrument kosmischer Mächte gewesen zu sein, aber er konnte nichts daran ändern.

Auf eine komplizierte, doch wirkungsvolle Weise hatte Schmitt veranlasst, dass der Anzug der Vernichtung wieder an seinen rechtmäßigen Besitzer überging. Alaska war der Bote gewesen. Damit er seine Rolle übernehmen konnte, hatte er sich gewandelt und war zu einem kosmischen Wesen geworden. Der Anstoß dafür war nicht aus ihm selbst gekommen.

Nur eines hatte der Cyno nicht vorausahnen können: die Existenz einer robotähnlichen Puppe, die rücksichtslos ihre eigenen Ziele verfolgte.

»Fremder«, sagte Callibso in diesem Augenblick stockend, »du hast Schreckliches getan. Du hast die Puppe aktiviert und ihr die Möglichkeit gegeben, mich zu töten.«

Einen Augenblick lang war Alaska verwirrt, dann begriff er, dass der von dem Zwerg prophezeite Übergang stattgefunden hatte. Irgendetwas, vielleicht Callibsos Ego, war zurückgekehrt und hatte sich im Körper der Puppe niedergelassen.

Alaska spürte deutlich, dass er nicht getäuscht werden sollte. Aus der Stimme des Zwerges klangen jetzt Trauer und Verzweiflung. Nicht mehr die Puppe sprach, sondern ein anderes Wesen.

Alaska Saedelaere fand keine Worte. Was hätte er diesem Wesen auch sagen sollen?

»Mein richtiger Körper existiert nicht mehr«, fuhr Callibso fort. »Ich muss fortan in diesem Puppenkörper leben. Das bedeutet, dass ich keine Chance mehr habe, zu meinem Volk zurückzukehren.«

Alaska öffnete den Anzug der Vernichtung. Darunter trug er die eng anliegende Kombination terranischer Raumfahrer.

»Wenn du der Besitzer dieses Anzugs bist, sollst du ihn zurückerhalten. Ich habe ihn nicht unrechtmäßig an mich genommen, sondern erhielt ihn als Geschenk.«

Callibso schien noch immer von den Ereignissen überwältigt zu sein. Er sank neben der Statue auf die Knie.

Der Terraner legte den Anzug ab und warf ihn zu Boden. Dann wartete er, was geschehen würde.

Callibso reagierte nicht. Er starrte ins Leere. Alaska entschloss sich, dieses Wesen eine Zeit lang allein zu lassen. Callibso musste Gelegenheit finden, die neue Situation zu akzeptieren.

Der Zellaktivatorträger begann, über sein eigenes Schicksal nachzudenken. Bestimmt hatte Imago I über den Zeitpunkt der Erledigung dieses Auftrags hinaus keine Pläne mit ihm gehabt. Das bedeutete, dass Alaska jetzt, da er den Anzug zurückgegeben hatte, frei entscheiden konnte. Zum ersten Mal brauchte er nicht zu befürchten, von geheimnisvollen Mächten benutzt zu werden.

In dieser Situation war das jedoch bedeutungslos. Was sollte er hier auf Derogwanien



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